Rezension: Die Geschichte von Zoe und Will | Kristin Halbrook

Titel: Die Geschichte von Zoe und Will
Autorin: Kristin Halbrook
Verlag: HeyneVerlag (Heyne fliegt) 
Originaltitel: Nobody but us Book 1
Aus dem Amerikanischen übersetzt von: Beate Brammertz
Genre: Jugendbuch / All Age
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Erscheinungsdatum: 22.07.2013
Ausstattung: gebunden mit Schutzumschlag,  320 Seiten
ISBN13: 978-3-453-26874-6


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Inhalt
North Dakota/Gegenwart/ Nacht: Zoe und Will wollen abhauen. In ein besseres Leben. In eine gemeinsame Zukunft. Zuhause hält sie nichts. Zoe wird regelmäßig von ihrem alkoholkranken Dad verprügelt und Will wurde gerade aus dem letzten Heim entlassen, in dem er bis dato als einem von vielen untergekommen ist. Denn Will ist nun volljährig und muss auf eigenen Beinen stehen. Das System unterstützt ihn nicht mehr und Zoe hat noch nie Hilfe von irgendjemandem bekommen. Nur von Will. Den liebt sie über alles und will ohne ihn nicht mehr sein. Aber Zoe ist erst fünfzehn Jahre alt. Minderjährig. Um überhaupt über die Grenze nach Vegas zu kommen, gibt Will ihr einen gefälschten Ausweis.

Außerdem hat er für die Flucht Geld gestohlen und die Angst, vorzeitig gefasst und ins Gefängnis gesteckt zu werden, sorgt zudem dafür, dass die Nerven bei Will völlig blank liegen. Zweifel schleichen sich ein, die zu häufigem Streit zwischen dem Liebespärchen auf der Flucht führen. Will denkt, er ist nicht gut genug für jemanden wie Zoe und Zoe ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie das Richtige tut und die Flucht in Wills Camaro längst nicht so einfach ist  wie erhofft. Dabei liebt sie Will doch so sehr und will endlich, endlich frei sein und leben. Werden die beiden es schaffen, ihre gemeinsam erträumte Zukunft in die Tat umzusetzen?

Meine Gedanken zu diesem Buch
"Die Geschichte von Zoe & Will" ist ein wirklich tolles Debüt. Schon die ersten Zeilen haben mich gepackt und jedes Kapitel (abwechselnd mal aus der Sicht von Zoe und dann wieder Will) trat mir in der jeweiligen Erzählweise sofort deutlich vor Augen. Man spürte beim Lesen förmlich die Verzweiflung und die Getriebenheit beider Charaktere. Keiner will dem anderen etwas Böses, doch um wirklich an das Ziel ihrer Träume zu gelangen, muss man zu allem bereit sein. Man merkt deutlich, dass Zoe zu jung für dieses „Alles" ist und Will wünscht sich so sehr, dass sie ihn versteht, dass es gar nicht anders kommen kann als zu dem hochdramatischen Ende, das einen mit gesenktem Kopf und ein bisschen Feuchtigkeit in den Augen die letzten Seiten lesen und zuschlagen lässt.

Kurz & gut - mein persönliches Fazit
„Die Geschichte von Zoe & Will" liest sich in eben jenem rasanten Tempo, in dem das Buch auch verfasst und übersetzt wurde. So wie Wills Camaro durch die Landschaft von North und South Dakota saust, so rauschte die Geschichte durch meinen Kopf. Ich war mittendrin statt nur dabei. Wer also gern diese Art von Jugendbuch mag und nichts dagegen hat, dass das Leben in Büchern nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen bedeuten muss, wird es sicher mindestens so schnell verschlingen wie ich es getan habe. Ein Roadmovie der besonderen Art randvoll mit Liebe, Drama, Wut und dem verzweifelten Wunsch, den Absprung zu schaffen, auch wenn die Welt sich gegen die beiden verschworen hat. 

© Rezension: 2013, Jule 

Über die Autorin
Kristin Halbrook lebt in Seattle. Sie liebt guten Kaffee, gutes Essen, gute Musik, hin und wieder Sport und natürlich Bücher. Die Geschichte von Zoe und Will ist ihr Debütroman. http://www.randomhouse.de/Autor/Kristin_Halbrook/p498677.rhd

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