Rezension: Wenn es dunkel wird | Manuela Martini


Melody und Ihr Freund Claas werden über die Ferien zu Claas´ Freunden an die französische Mittelmeerküste eingeladen. Julian und Tammys Eltern haben dort ein luxuriöses Haus, dass den Jugendlichen über den Sommer ganz alleine zur Verfügung steht. Während Claas den Urlaub in vollen Zügen genießt kommt bei Melody immer mehr der Zweifel auf, dass dieser Urlaub nicht das ist, was sie sich vorgestellt hat. Das Einzige was Melody "Mel" zusagt, ist Julian. Der Urlaub allerdings entwickelt sich immer mehr zum Horrortrip und als dann noch das Wasser knapp wird und der Strom ausfällt, heizt sich die Stimmung zwischen den Jugendlichen immer mehr auf. All das hat ungeahnte Folgen für die Vier, über deren Ausmaß sie sich noch nicht im Klaren sind. So werden die Vier gezwungen, einen geheimnisvollen Pakt zu schließen.

Handlung/Charaktere:

Die Autorin Manuela Martini versteht es, den Leser mit diesem Thriller "Wenn es dunkel wird" in Spannung zu versetzen. Nach anfänglicher Freude und Sympathie wird die Kluft zwischen den Jugendlichen immer größer. Die Charaktere sind, wie ich finde, sehr gut dargestellt. Nicht sympathisch, aber man hat den Eindruck, dass die Autorin beabsichtigt schwierige Charaktere gewählt hat, um so die Spannung der Geschichte von Kapitel zu Kapitel zu steigern, was ihr auch sehr gut gelungen ist. 

Ihr Schreibstil ist einfach gehalten, jedoch auch durch den ständigen Wechsel zwischen den Charakteren manchmal etwas schwer zu verfolgen. Dies hat jedoch keinen negativen Einfluss auf die Spannung. Die Charaktere an sich werden als verantwortungslos und mit dem Hang zu Alkohol dargestellt, was widerrum einen etwas bitteren Nachgeschmack beim Leser hinterlässt und vielleicht auch in manchen Situationen eine schlechte Vorbildfunktion für jugendliche Leser darstellen kann. Generell ist zu sagen, dass der Verlauf der Story von der ersten Seite ab gut umgesetzt wurde, jedoch zum Ende hin alles etwas zu schnell an Fahrt gewinnt und man den Eindruck hat, nicht die nötige Zeit zu bekommen um wirklich einen ausführlichen Ausgang der Geschichte geliefert zu bekommen. 

Meine persönliche Meinung:

Dieser Thriller hinterlässt mich mit gemischten Gefühlen und die Rezension möchte ich nicht noch weiter ausführen, um nicht vorab zu viel zu verraten. Ich persönlich finde, dass das Buch aufgrund der zum Teil negativen Verhaltensweisen der Jugendlichen für 14-Jährige Leser nicht wirklich geeignet ist.

Die Protagonisten werden nicht sehr sympathisch oder gar verantwortungsbewusst dargestellt, aber genau deshalb sind sie für diese Geschichte richtig gewählt. Ich finde nicht, dass man immer Sympathie gegenüber den Charakteren entwickeln muss, wichtig ist für mich persönlich, dass sie gut und passend zur Geschichte gewählt sind und das ist hier der Fall. Die Spannung ist über den größten Teil des Buches vorhanden. Ich persönlich hätte mir jedoch gewünscht, dass dies bis zum Ende auch in diesem ausführlichen Maß bestehen bleibt. Denn zum Ende hin wird es eher kurzgefasst und der Ausgang hinterlässt somit meines Erachtens zu wenig von dem gewünschten Gefühl, dass man während der Geschichte aufbaut. 

Wichtig und besonders erwähnenswert ist aber definitiv die Schreibweise gewesen. Für mich persönlich sehr gelungen, auch wenn der Wechsel zwischen den Protagonisten manchmal etwas verwirrend ist.  Ein Jugendthriller, der dennoch 4 Punkte verdient, da mir Aufbau und Schreibstil gut gefallen haben. 


© Rezension: Aygen


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