Rezension {Aygen} - Ashby House

Ashby House
von V.K. Ludewig


Verlag: dtv Verlag
Genre: Roman
Ausstattung: Taschenbuch, 320 Seiten
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: März 2012
ISBN: 978-3-423-21351-6
Preis: € 9,95
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Im Turmzimmer waren schon immer Menschen verschwunden.
                                                                                                                                                   Seite 7 Prolog
Inhalt:

Die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott, die seit einem tragischen Unfall im Rollstuhl sitzt bezieht an einem kalten und nebligen Tag im Januar, mit ihrer jüngeren Schwester Laura Shalott ein altes britischen Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert. Die Geschwister aus Amerika führen eine schwierige Beziehungen und machen auch kein Geheimnis daraus. Selbst wenn Fremde zugegen sind, gehen sie beleidigend und kalt miteinander um. Das Haus wirkt nicht nur herrschaftlich sondern gleichzeitig auch schaurig. Zu diesem Zeitpunkt weiß Laura noch nicht, welche Geschichte sich hinter diesem Herrenhaus verbirgt. Angeblich soll es in diesem Haus spuken und man sagt auch, dass schon Menschen im 2. Stock verschwunden sind, die sich länger dort aufgehalten haben. Da wundert es einen nicht, dass der Makler, das beim Kauf der Immobilie natürlich nicht erwähnt hat, um es endlich loszuwerden. Laura und der neue Butler Steerpike machen sich nach dem Einzug auf die Suche, nach den Geräuschen, dem rumpeln und dem Krach, der aus dem unbewohnten 2. Stock kommt. Noch ahnen sie nicht, das selbst hinter Spukgeschichten ein Funke Wahrheit steckt, bis Lauras Schwester Lucille spurlos verschwindet.

Handlung/Charaktere:

Dem Autor ist hier ein sehr gutes Debüt als Romanautor gelungen. Sein Schreibstil ist offen, locker und mit einem guten Maß an Fantasie. V.K. Ludewig lässt den Leser schnell in die Geschichte eintauchen. Der Klappentext ist nur ein Hauch von dem, was den Leser wirklich erwartet. Das richtige Maß an Spannung, Grusel und sogar für Mode und Promiinteressierte ist hier einiges dabei. Ein gelunger und wortgewandter Mix. Die geschichtlichen Hintergründe zum alten englischen Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert sowie die beschriebenen Räumlichkeiten sorgen für den richtigen Gruseleffekt. Auch die Charaktere sind treffend beschrieben und gewählt. Die kaltherzige und verbitterte Lucille, die unheimlich gerissen und intelligent ist und die schöne Laura, die nach außen hin das fröhliche Mädchen aus Kalifornien miemt. Bewohner die verschwinden, Geräusche aus unbewohnten Zimmern, Fensterläden, die sich selbständig schließen und Zimmer, die Personen verschlucken. Selbst der bekannte geheimnisvolle Butler, der häufig in solchen Geschichten auftaucht, hat hier nicht gefehlt. Der Aufbau ist sehr gut durchdacht und die Zusammenführung von Alt und Neu perfekt umgesetzt. Anfänglich wird man durch die kurze Passage über die sexuellen Handlungen des Butlers überrascht und weiß auch nicht wirklich wie man das hier in der Geschichte einordnen soll, aber glücklichweise lenkt das nur kurzfristig von der eigentlichen spannenden Geschichte ab und die Handlung nimmt den gewünschten und erhofften Lauf.

Meine persönliche Meinung: 

Die Geschichte um Ashby House und deren alten Bewohner hat mir sehr gut gefallen. Gruselig, schaurig, wie man es sich von einem alten Herrenhaus in England wünscht. Auch durch den Lebensstil der Schwestern und den Beruf von Lucille wird hier der Durst nach Klatsch und Tratsch aus der Promiwelt gestillt und der ein oder andere Star erwähnt. Der Aufbau und Verlauf der Geschichte sowie die Covergestaltung haben mir sehr gut gefallen. Stetig steigende Spannung, geheimnisvolle Hintergründe über die alten Gemäuer. Ein Gruselroman mit Gänsehauteffekt der spannende Lesestunden garantiert. V.K. Ludewig ist hier ein wirklich lesenswertes Debüt gelungen. 


Rezensiert von Aygen 


Über den Autor:




V.K. Ludewig betätigte sich nach seinem Anlistikstudium u.a. als Plattenproduzent, Ghoswriter, redakteur, Fernseh- und Buchautor. 2000 erschien sein Ratgeber "Nur nicht aus Liebe weinen. Frust und Freuden schwuler Beziehungen", der zu einem Klassiker der schwulen Selbsthilfeliteratur wurde.
 "Ashby House" ist sein Debüt als Romanautor.
 

Quelle Text und Bild Website dtv Verlag

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